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Mit PRISMA Diversität und Teilhabe stärken - Bewerbung & Auswahl 2025

Fakten

PRISMA auf einen Blick

Aufbau und Ziele

Ein Programm aus vier synergetischen Formaten unterstützt und begleitet Museen in Prozessen der diversitäts- und teilhabeorientierten Organisationsentwicklung.

Zielgruppe, Bewerbung und Auswahl

PRISMA richtet sich an alle Museen in Deutschland, die nach Satzung der Kulturstiftung der Länder förderfähig sind. Die Bewerbungsphase für den ersten Jahrgang ist abgeschlossen. Nun erfolgt die Auswahl teilnehmender Museen durch eine unabhängige Jury. 

Programmlaufzeit

Das Programm des ersten Jahrgangs startet im März 2026 und läuft über einen Zeitraum von ca. 15 Monaten. Insgesamt ist eine Laufzeit von fünf Jahren vorgesehen.

Träger

PRISMA ist ein Programm der Kulturstiftung der Länder.

Antworten auf die häufigsten Fragen geben die FAQ.

Der Auswahlprozess

Die Bewerbungsphase für den ersten Jahrgang von PRISMA ist abgeschlossen. Aktuell werden alle eingegangenen Bewerbungen formal auf Vollständigkeit und Förderfähigkeit geprüft. Die finale Auswahl teilnehmender Museen erfolgt durch eine unabhängige, interdisziplinäre Jury.
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Jury und Auswahlkriterien

Jury

Porträt Dr. Ozan Zakariya Keskinkılıç
Dr. Ozan Zakariya Keskinkılıç Dr. Ozan Zakariya Keskinkılıç (er/ihm) ist Politikwissenschaftler, freier Autor und Lyriker. Er forscht und lehrt insbesondere zu (antimuslimischem) Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus, Erinnerung und widerständiger Kunst- und Kulturproduktion, ist Mitglied der Berliner Expert:innenkommission gegen antimuslimischen Rassismus und 360°-Beiratsmitglied am Museum für Islamische Kunst. Regelmäßig publiziert er zu gesellschaftspolitischen Themen, unter anderem auf Zeit Online und zdf heute.

"Diversität beginnt nicht im Schaukasten, sondern im Fundament. Deshalb engagiere ich mich in der Jury: weil queere, migrantische und nichtweiße Perspektiven Museen transformieren können – nicht als Dekoration, sondern als Impuls für strukturellen Wandel und neue Formen künstlerischer Praxis. Es geht darum, Museen neu zu denken als Orte radikaler Offenheit und gesellschaftlicher Zukunft."
Dr. Ozan Zakariya Keskinkılıç / Externer Link Zur Website
Porträt Kate Brehme
Dr. Kate Brehme Dr. Kate Brehme (sie/ihr) ist ausgebildete Künstlerin, Kulturvermittlerin und Mitgründerin von Berlinklusion, dem Berliner Netzwerk für Zugänglichkeit in Kunst und Kultur. In zahlreichen Pro-jekten in Australien, Schottland und Deutschland setzt sie sich dafür ein, Institutionen für Menschen mit Behinderungen zugänglicher zu machen und Betroffenenperspektiven ins Zentrum zu stellen. Sie selbst lebt mit einer Behinderung.

"Vielfalt und Teilhabe in Museen sind kein Luxus, sondern ein Menschenrecht. Ob als Besucher:innen, als ausgestellte Künstler:innen oder als Teil des Museumspersonals – Menschen mit Behinderungen gehören in unsere Museen, da sie die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln."
Dr. Kate Brehme / Externer Link Zur Website
Arwin Mahdavi Naraghi Arwin Mahdavi Naraghi (er/ihm) ist Leiter der Outreach-Bildungsprogramme des Jüdischen Museums Frankfurt, u. a. verantwortlich für das interkulturelle Schattentheater "Wahrheiten und Narrheiten" und das Bildungsprogramm "AntiAnti – Museum Goes School". Als Vermittlungsexperte arbeitet er schwerpunktmäßig zu Antisemitismus, Rassismus, NS-Geschichte, Fake News und Verschwörungstheorien.

"Diversität und Teilhabe an Museen können Räume des Austauschs schaffen, Perspektivenvielfalt fördern und dazu beitragen, Barrieren – räumlich, sozial und kulturell – abzubauen. Sie müssen jedoch auch ernsthaft gewollt, finanziert und institutionell abgesichert werden, um wirksam und nachhaltig zu sein."
Arwin Mahdavi Naraghi / Externer Link Zur Website
Porträt Sandrine Micossé-Aikins
Dr. Sandrine Micossé-Aikins Dr. Sandrine Micossé-Aikins (sie/ihr) leitet Diversity Arts Culture, das Berliner Projektbüro für Diversitätsentwicklung. Als Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin und Kulturaktivistin arbeitet sie zu Rassismus, Empowerment, kolonialen Kontinuitäten, Repräsentation und Teilhabe im Kunst-und Kulturbetrieb. Bei Diversity Arts Culture verantwortet sie u. a. Unterstützungsangebote für marginalisierte Kulturschaffende und Beratungs- und Begleitformate für Kulturinstitutionen in Öffnungsprozessen.

"Diversität und Teilhabe sind unverhandelbare Grundlagen für Museen, um sich für die Zukunft nachhaltig erfolgreich aufzustellen. Alle Menschen sollten die Möglichkeit erhalten, sich sowohl als Besuchende, als auch als Expert:innen in die Institution Museum einzubringen. Nur so können Gesellschaft und Geschichte dort ganzheitlich abgebildet und verhandelt werden."
Dr. Sandrine Micossé-Aikins / Externer Link Zur Website
Porträt Isabel Collien
Dr. Isabel Collien Dr. Isabel Collien (sie/ihr) ist Expertin für Strategie- und Organisationsentwicklung mit den Schwerpunkten Antidiskriminierung, Intersektionalität und Diversity. Sie leitet das Referat für Antidiskriminierung und LSBTI* der Hansestadt Hamburg, lehrt, forscht und publiziert darüber hinaus regelmäßig zu Themen wie machtkritische Perspektiven auf organisationales Lernen, soziale Innovationen oder diversitätsbewusste Führung.

„Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung heißt: Vielfalt nicht nur zeigen, sondern ermöglichen. Es geht um mehr als Haltung – es geht um Strukturen, Kompetenzen und eine Praxis, die Widersprüche aushält und Wandel nachhaltig gestaltet.“
Dr. Isabel Collien / Externer Link Zur Website
Poträt Francis Seeck
Prof. Dr. Francis Seeck Prof. Dr. Francis Seeck (keine Pronomen) ist Professor:in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung an der Technischen Hochschule Nürnberg. Seeck forscht und lehrt zu Klassismuskritik, diskriminierungskritischer Politischer Bildung, geschlechtlicher Vielfalt sowie menschenrechtsorientierter Sozialer Arbeit. Seit vielen Jahren arbeitet Seeck zudem als Antidiskriminierungstrainer:in und Autor:in.

"Diversität und Teilhabe müssen strukturell verankert sein. Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung braucht Selbstkritik und eine klare Haltung. In der Jury von PRISMA setze ich mich dafür ein, dass Klassismus und andere intersektionale Ungleichheiten sichtbar gemacht und abgebaut werden."
Prof. Dr. Francis Seeck / Externer Link Zur Website
Porträt Andrea Wieloch
Andrea Wieloch Andrea Wieloch (sie/ihr) leitet den Bereich Ausstellung/Dialog/Kultur am neu gegründeten Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation in Halle an der Saale. Seit vielen Jahren arbeitet sie zu Erinnerungskultur, Museumspraxis und ostdeutschen Perspektiven, insbesondere im ländlichen Raum. Bevor sie nach Halle wechselte war sie sie Leiterin des Museums Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt/Beeskow.

„Diversität und Teilhabe an Museen sind die Grundlage für deren Relevanz als gesellschaftliche Handlungsräume. Natürlich geht es um Sichtbarkeit, vor allem aber um die Möglichkeit zur Mitgestaltung, auch was Entscheidungsprozesse und Ressourcenverteilung angeht."
Andrea Wieloch / Externer Link Zur Website
Porträt Aurora Rodonò
Aurora Rodonò Aurora Rodonò (sie/ihr) ist Kuratorin für Migrationsgeschichte am Stadtmuseum Berlin. Zuvor war sie Diversity-Managerin am Rautenstrauch-Joest-Museum (Köln) und Projektreferentin bei der Akademie der Künste der Welt (Köln). Von 2003 bis 2006 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Forschungs- und Ausstellungsprojekt »Projekt Migration« (Köln 2005). In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich u. a. mit antirassistischer Kulturarbeit und Fragen der Repräsentation in Kunst, Kultur, Wissenschaft und Film.

„Die Gesellschaft der Vielen ist eine Realität. Der diversitätssensible und machtkritische Umbau von Institutionen ein Imperativ. Dies betrifft Inhalte, Methoden und Infrastrukturen gleichermaßen. PRISMA ermöglicht einen solchen Transformationsprozess.“
Aurora Rodonò / Externer Link Zur Website

Worauf kommt es an?

reflektiert

Inwiefern zeugen die dargestellte Ausgangslage, die Bedarfe, Fragestellungen, Herausforderungen und Ziele des Museums von einem kritischen Reflexionsprozess in Bezug auf Diversität und Teilhabe? Inwieweit besteht ein Bewusstsein über die Bedeutung von diversitätsorientierter Organisationsentwicklung und Öffnung im Museum? Inwieweit hat das Museum beispielsweise die Organisationsstruktur, die Personalentwicklung, die Besucher:innenstruktur, das Programm und ihre Sammlungen diversitätsorientiert reflektiert?

motiviert & ambitioniert

Wie ausgeprägt ist die Motivation des Museums, am Programm teilzunehmen? Wie ambitioniert sind die Ziele, die sich das Museum für die Teilnahme am Programm und darüber hinaus setzt?

engagiert

Inwieweit hat das Museum bereits Maßnahmen für mehr Diversität und Teilhabe (institutionelle Verankerung von Diversität und Teilhabe, Barriere-Abbau oder Besucher:innendiversifizierung) angestoßen oder umgesetzt? Wie informiert, sinnvoll und nachhaltig erscheinen diese Maßnahmen? Falls noch keine Maßnahmen angestoßen wurden, wie nachvollziehbar ist die dafür gegebene Begründung? Hat das Museum engagierte und überzeugende Ideen oder Pläne für derartige Maßnahmen? Wie informiert, sinnvoll und realistisch erscheinen die geplanten Maßnahmen?

kooperativ & vernetzt

Inwieweit hat das Museum begonnen, sich aktiv mit dem eigenen lokalen Umfeld auseinanderzusetzen? Inwieweit bestehen bereits Vernetzungen und/oder Kooperationen in diesem Zusammenhang oder inwiefern wird ein ausgeprägtes Interesse daran beschrieben, sich mit anderen Institutionen oder (marginalisierten) Gruppen zu vernetzen?

ganzheitlich & nachhaltig

Unterstützt und fördert insbesondere die Leitung die diversitätsorientierte Organisationsentwicklung und Öffnung? Inwieweit drücken sich Bewusstsein und Wille aus, die diversitätsorientierten Organisationsentwicklungsprozesse ganzheitlich und nachhaltig zu verfolgen? Sind die Arbeitsbereiche Diversität und Teilhabe personell und organisational so aufgestellt, dass dies umsetzbar erscheint? Inwieweit werden Herausforderungen diesbezüglich bereits reflektiert und thematisiert?

FAQ - Antworten auf die häufigsten Fragen

PRISMA ist als Anstoß und Anregung für einen langfristigen Transformationsprozess gedacht.

Über einen Zeitraum von 15 Monaten nehmen die Museen an einem Programm mit vier synergetischen Formaten teil: Vier aufeinander aufbauende Werkstätten, individuelle Beratung, Peer-to-Peer-Vernetzung und eine Konferenz. Der Aufbau und die Ziele der Formate orientieren sich maßgeblich an den Bedarfen der Museen. Mehr Informationen zum Programm und seinen Formaten finden Sie hier. Museen werden darin bestärkt und gefördert, sich über ihre Teilnahme am Programm hinaus eigenständig, nachhaltig und ganzheitlich diversitätsorientiert und teilhabegerecht weiterzuentwickeln. 

Bewerbungen für den ersten Jahrgang von PRISMA waren vom 1. September bis zum 6. Oktober 2025 über ein digitales Bewerbungsportal möglich. Inzwischen ist die Bewerbungsphase für den ersten Jahrgang abgeschlossen. Bis Januar 2026 erfolgt nun die Auswahl teilnehmender Museen durch eine unabhängige, interdisziplinäre Jury. 

Bewerben konnten sich alle öffentlichen Museen in Deutschland, die nach Satzung der Kulturstiftung der Länder förderfähig sind. Auch Museen, die in der Vergangenheit bereits von der Kulturstiftung der Länder gefördert wurden und/oder an Programmen der Kulturstiftung der Länder teilgenommen haben, konnten sich für PRISMA bewerben. 

Ausführliche Informationen zu den formalen Eignungskriterien finden Sie hier zum Download.

Nach Bewerbungsschluss werden alle eingegangenen Bewerbungen durch das PRISMA Team formal auf Vollständigkeit und Förderfähigkeit im Sinne der Satzung der Kulturstiftung der Länder geprüft. Die Auswahl der ersten Kohorte erfolgt anschließend durch eine unabhängige, interdisziplinäre Jury und anhand von fünf qualitativen Auswahlkriterien.

Im Auswahlprozess bewerten Jurymitglieder die eingegangenen Bewerbungen anhand von fünf qualitativen Auswahlkriterien. Gesucht werden Museen, die ihre diversitäts- und teilhabeorientierte Organisationsentwicklung reflektiert, motiviert und ambitioniert, engagiert, kooperativ und vernetzt, ganzheitlich und nachhaltig angehen wollen.

Ausführliche Informationen zu den fünf qualitativen Auswahlkriterien finden Sie hier.

Bewerbungsschluss für den ersten Jahrgang von PRISMA war der 6. Oktober 2025. Aktuell erfolgt die formale Prüfung durch die Kulturstiftung der Länder sowie die qualitative Bewertung aller Bewerbungen durch die Jury.  Die finale Auswahl teilnehmender Museen erfolgt Ende Januar 2026. Spätestens bis zum 31. Januar 2026 erhalten alle Museen eine Rückmeldung, ob ihre Bewerbung erfolgreich war.

Das Programm des ersten Jahrgangs dauert 15 Monate und beginnt im März 2026 mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung in Berlin. Der erste Jahrgang des Programms endet mit Werkstatt 4 im Sommer 2027. Damit endet die aktive Zeit im Programm, die individuelle Organisationsentwicklungsprozesse gehen jedoch weiter und können vom entstehenden Netzwerk profitieren.

Das Programm des ersten Jahrgangs beginnt im März 2026 mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung in Präsenz in Berlin. Werkstatt 1 findet unmittelbar im Anschluss statt. Werkstatt 2 findet im Sommer 2026 statt; Werkstatt 3 folgt im Herbst 2026. Die letzte Werkstatt sowie die Konferenz sind für den Sommer 2027 geplant. Mindestens zwei Werkstätten werden in Präsenz veranstaltet, zwei weitere voraussichtlich digital oder hybrid. Die individuellen Beratungen finden ab Mai 2026 vor Ort in den jeweiligen Museen statt. Deren zeitliche und räumliche Koordination richtet sich nach den Bedürfnissen der Museen. Gleiches gilt für die Peer-to-Peer-Vernetzung, die nach einer gemeinsamen Etablierung von den teilnehmenden Museen eigenständig und flexibel gestaltet werden kann.

PRISMA möchte Museen ermutigen, für alle Menschen Orte des Lernens, der Erfahrung, der Reflexion und des Dialogs zu sein oder noch stärker zu werden, an denen vielfältige Perspektiven zugänglich gemacht und Ausgrenzung und Diskriminierung entgegengewirkt werden. Damit sich möglichst alle Menschen – als Besucher:innen und Mitarbeiter:innen – in Museen willkommen, adressiert, repräsentiert und berücksichtigt fühlen, fördert PRISMA strategische wie langfristige Veränderungsprozesse innerhalb von Museen, welche die Diversität und Teilhabe nach außen wie nach innen ganzheitlich und nachhaltig stärken. (Mehr zu Vision & Mission).

PRISMA ist als Anstoß und Anregung für einen langfristigen Transformationsprozess gedacht: Museen werden darin bestärkt und gefördert, sich über ihre Teilnahme am Programm hinaus eigenständig, nachhaltig und ganzheitlich diversitätsorientiert und teilhabegerecht weiterzuentwickeln. Dabei können sie auf den Rückhalt von PRISMA zählen und Teil eines wachsenden Peer-to-Peer-Netzwerks werden. Auch nach Ende der aktiven Zeit im Programm unterstützen und begleiten sich Museen innerhalb dieses Netzwerks gegenseitig, haben Gelegenheit sich regelmäßig auszutauschen und gemeinsam an bestimmten Themen weiterzuarbeiten. Im Zuge der Werkstätten und der Beratungen haben Museen die Gelegenheit, Kontakte zu Expert:innen zu knüpfen, auf die künftig zurückgegriffen werden kann.

PRISMA ist ein Programm der Kulturstiftung der Länder, entwickelt und umgesetzt in Fachbereich 2 „Operative Projekte, Entwicklung, Partnerschaften“. Koordiniert wird das Programm durch das PRISMA-Team bestehend aus Lara Abul-Ella und Josefina Trittel (Programmkoordination und wissenschaftliche Mitarbeit) sowie Anna Reinöhl (Projektassistenz). Das PRISMA Team ist jederzeit zu erreichen per Mail unter prisma@kulturstiftung.de oder telefonisch unter 030 89 36 35 66.

Für das Werkstattprogramm gilt: Pro teilnehmendem Museum können zwei bis drei Personen an jeder Werkstatt teilnehmen. Wer genau teilnimmt, ist jedem Museum selbst überlassen. Empfohlen wird, dass jeweils Personen aus unterschiedlichen Abteilungen/Arbeitsbereichen am Werkstattprogramm teilnehmen; diese Besetzung kann von Werkstatt 1 bis 4 variieren. Lediglich die Museumsleitung verpflichtet sich bereits im Rahmen der Bewerbung, auf jeden Fall an Werkstatt 1 teilzunehmen.

Für alle anderen Formate − individuelle Beratungen, Konferenzreihe, Peer-to-Peer-Vernetzung − gibt es keinerlei Teilnahmebeschränkung. Jedes Museum entscheidet selbst, wer bzw. wie viele Mitarbeitende sinnvollerweise an den einzelnen Formaten teilnehmen. Gegebenenfalls anfallende Reise- und Übernachtungskosten werden von den Museen selbst getragen.

Der Begriff Diversität entspringt dem lateinischen Diversitas und bedeutet übersetzt Vielfalt. Häufig wird der Begriff Diversität verwendet, um auf unterschiedliche Eigenschaften aufmerksam zu machen. Doch einige Eigenschaften werden als Norm gesetzt und aufgewertet, während andere marginalisiert und abgewertet werden. Deshalb ist ein diskriminierungskritisches Verständnis von Diversität für PRISMA entscheidend: „In Abgrenzung von einem allgemeinen Diversitätsbegriff, bei dem alle Menschen sich irgendwie voneinander unterscheiden, zum Beispiel weil sie unterschiedliche Haarfarben und Hobbys haben, [werden mit einem] diskriminierungskritischen Diversitätsverständnis genau die Unterschiede in den Blick [genommen], die zu Diskriminierungen führen“ (siehe Diversität,  Diversity Arts Culture). In der Auseinandersetzung mit Diversität geht es um verschränkte Machtasymmetrien und hierarchisierende Strukturen wie Rassismus, Klassismus oder Ableismus, welche historisch gewachsene Ungleichheitserfahrungen und -behandlungen hervorbringen. Nur so können Benachteiligung, Ausgrenzung und Diskriminierung anerkannt und abgebaut, ein wertschätzender Umgang mit Unterschieden erreicht und eine Gesellschaft gestaltet werden, in der sich Menschen gleichberechtigt entfalten können.

Teilhabe bedeutet, dass Menschen selbstbestimmt am gesellschaftlichen, kulturellen und öffentlichen Leben teilnehmen können. Für mehr Teilhabe müssen Barrieren abgebaut werden. Das bedeutet, Hindernisse zu eliminieren, die Menschen an ihrer selbstbestimmten, gerechten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben behindern, diese erschweren oder unmöglich machen. Oft wird in diesem Zusammenhang auch von Inklusion und (mehr) Barrierefreiheit gesprochen. Inklusion beschreibt das unbedingte und gleichberechtigte Einbeziehen aller Menschen in soziale und gesellschaftliche Institutionen. Das heißt, es geht nicht darum, einzelne Personen in Strukturen zu integrieren, sondern die Strukturen so zu gestalten, dass alle Menschen ungehindert teilhaben können. Inklusion verweist also auf notwendige strukturelle und institutionelle Veränderungen. Dieses Verständnis von Inklusion verschiebt die Verantwortung vom Individuum auf die Gesellschaft. Um (mehr) Barrierefreiheit zu erreichen, müssen bauliche, räumliche, sprachliche oder kommunikative Gegebenheiten und die eigene Haltung sowie das eigene Denken kritisch reflektiert und verändert werden.

Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung (kurz DOE) „ist ein innovativer Ansatz zur Veränderung von Organisationen, die die gesellschaftliche Vielfalt [noch] nicht (genug) abbilden. Ziel ist es, einen wertschätzenden Umgang mit Diversität zu erreichen und (strukturelle) Diskriminierung abzubauen. Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung reagiert auf den steigenden Bedarf und die Notwendigkeit, Diversität in Institutionen zu verankern. Dabei werden Ansätze der Antidiskriminierungsarbeit mit Ansätzen der Organisationsentwicklung kombiniert. Der Blick ist zunächst nach innen gerichtet, um Wertorientierungen, Haltungen, Normen oder auch (Kommunikations-)Abläufe im Hinblick auf Barrieren und Ausschlüsse zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern. Auch die Umsetzung rechtlicher Vorgaben, die auf dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz oder auf verschiedenen verbindlichen Menschenrechtskonventionen fußen, können Teil solcher Organisationsentwicklungsprozesse sein. […] Zentral ist es, strukturelle Barrieren, die Ausschlüsse und Diskriminierung zur Folge haben, abzubauen und einen wertschätzenden Umgang mit Diversität, beispielsweise im Team, zu fördern“ (siehe Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung, Diversity Arts Culture).

Kontakt

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